zur Filmbeschreibung

Programm für: Mittwoch 29.03.2023

SAINT OMER

Frankreich 2022, Farbe, 122 Min., OmU
Regie: Alice Diop
Drehbuch: Alice Diop, Amrita David
DarstellerInnen: Kayije Kagame, Guslagie Malanda, Valérie Dréville

Das Unfassbare passiert: Laurence Coly, eine junge Frau aus dem Senegal, legt ihr 15 Monate altes Baby ins Meer. Der Säugling stirbt. In der nordfranzösischen Stadt Saint Omer soll Coly der Prozess gemacht werden. Mord oder nicht – das ist die Frage. Zunächst. Im Gerichtssaal sitzt auch eine andere junge Frau: Rama. Die aus Paris angereiste Professorin und Schriftstellerin identifiziert sich mit der Angeklagten und will eine Reportage über den Prozess schreiben. Das Verfahren beginnt, und nach den ersten Aussagen wird klar, dass nichts klar ist. Wer sitzt hier wirklich auf der Anklagebank? Und wie schnell wird ein Urteil gefällt im Angesicht unvorstellbarer Taten?
Inspiriert von einer wahren Begebenheit erzählt die vielfach ausgezeichnete Filmemacherin Alice Diop in SAINT OMER von Brüchen in weiblichen Biografien. Ein packender, intelligenter Film über universelle Fragen von Wahrheit, Ausgrenzung und Mutterschaft.
SAINT OMER wurde beim Filmfestival Venedig mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet und war offizieller Kandidat Frankreichs für den Auslands-Oscar 2023.

Der Mord einer Mutter an ihrer 15 Monate alten Tochter, familiäre Traumata, Rassismus in westlichen Gesellschaften und vorschnelle Aburteilungen – Alice Diop greift in ihrem Debütfilm eine Vielzahl an komplexen, herausfordernden Themen auf. Als wäre das nicht genug, garniert sie ihr schlicht und aufmerksam umgesetztes Justiz-Drama mit mythologischen Anspielungen und einer esoterisch-spirituellen Note. Eine filmische Arbeit, die vom Zuschauer Konzentration einfordert und die unbedingte Bereitschaft, sich nicht zu stark von eigenen Vorurteilen und Emotionen leiten zu lassen.
(programmkino.de)

Matinée am So 2. April um 12 Uhr

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